Einfach Karriere – Wochen-Impulse 60/ 2020
Kommunikation ist die Fähigkeit sich mit einer oder mehreren Personen verbal und nonverbal auszutauschen, sich mitzuteilen. Sprache ist hierbei ein Transportmittel, um meine Botschaft an den Empfänger zu übermitteln. Körpersprache, Gestik und Mimik sind die anderen. Beim Senden, wie beim Empfangen können Störungen auftreten. Die Botschaft kann anders verstanden werden, als tatsächlich gemeint.
„Kommunikation leitet sich ab aus dem lateinischen communicatio, was Mitteilung oder Unterredung bedeutet (vgl. Duden 2011). Die beiden führenden sprachlichen Instanzen, nämlich sowohl Duden als auch Brockhaus/Wahrig definieren in ihren UniversalWörterbüchern Kommunikation als „Verständigung zwischen den Menschen unter Verwendung von Sprache und Zeichen“ (vgl. Duden 2011/Brockhaus 2011).“1
Kommunikations- und Konfliktstärke sind Kompetenzen, die jeder von uns in unterschiedlicher Ausprägung hat und täglich im privaten sowie beruflichen Umfeld anwendet. Diese Fähigkeiten entscheiden u.a. über die Qualität des Miteinander. Das bedeutet er oder sie ist auch in der Lage in schwierigen kontroversen Situationen mit einer Gruppe oder einem Einzelnen respektvoll und wertschätzend zu kommunizieren.
Das es mit dieser Kompetenz nicht bei jedem besonders weit gestellt ist, liegt in der Natur des Menschen. In den zurückliegenden Wochenende wurde dies leider in der Fußball-Bundesliga immer wieder deutlich, als Chaoten mit diffarmierenden Rufen und Bannern ihre Kritik komuniziert haben. Das Maß des Ertragbaren wurde dabei weit überschritten.
Diese Gruppe hat augenscheinlich keinerlei Interesse an einer konstruktiven Problemlösung sondern glaubt ihre Ziele nur mit diesen destruktiven Mitteln und durcht Verletzung sowie Respektlosigkeit erreichen zu können. Sie treten unsere Grundwerte mit Füßen und verabschieden sich vom gesellschaftlich Wertekananon.
„Sich verständigen, sich verstehen ist das Ziel der Kommunikation. Das wichtigste Instrument, um miteinander in Kontakt zu treten, ist die Sprache. Sprachliche Kommunikation ist die wichtigste Form menschlicher Interaktion. Kommunikation ist damit ein bedeutendes Thema der Sprache. Die Unfähigkeit sich auszudrücken, zu kommunizieren, bezeichnen wir als Sprachlosigkeit. Sprache ist eine elementare Voraussetzung für Kommunikation. Damit lässt sich an dieser Stelle bereits festhalten, Sprachkompetenz ist ein wichtiger Bestandteil der Kommunikationsfähigkeit.“1 Wenn, sich verstehen das Ziel von Kommunikation ist, dann haben die Ultras in den Stadien noch nicht verstanden, wie mit Sprache Verständigung funktioniert oder sie wollen es schlicht nicht – nur Verletzen und Provozieren. Die Härte des Gesetzes als gesellschaftliches Sprachrohr werden sie vielleicht verstehen. „Gott hat der Intelligenz des Menschen Grenzen gesetzt, der Dummheit nicht.“2
Es ist sehr einfach hinter der Deckung zu verschwinden und sich aufzublasen wie ein Goliath, um Reden zu schwingen und damit andere zu verletzen. Wie sieht es aber aus, wenn die Deckung eben nicht mehr da ist? Mit der Faust und mit Aggressivität Argumente auszutauschen ist kein Zeichen von geistiger und menschlicher Entwicklung.
Gewaltfreie Kommunikation als Basis für Zivilisation
„Hau den Lukas“ kann ich auf der Kirmes machen. Im Job oder im privaten Alltag gehört das Muskelspiel in die Muckiebude. Stattdessen sollten die grauen Zellen angeschmissen werden, um damit eine respektvolle Kommunikation zu fördern.
Die Frage ist, wie funktioniert werteorientierte Kommunikation und wie sieht tatsächlich Kommunikationsstärke aus? „In der rechten Tonart kann man alles sagen; in der falschen nichts“3
Wer in schwierigen Situationen in der Lage ist Stolpersteine, Differenzen und unterschiedliche Auffassungen erwachsen, auf Augenhöhe mit seinem Gegenüber oder einer ganzen Gruppe zu diskutieren verfügt über Kommunikationsstärke. Insbesondere, wenn noch Kompromissbereitschaft hinzukommt. Eine wertschätzende Kommunikation wird dann funktionieren, wenn ich meinen Gesprächspartnern als solchen anerkenne und bereit bin mit ihm respektvoll auf der Sachebene ohne persönliche Emotionen zu diskutieren.
Darf ich in der Kommunikation und bei Konflikten Grenzen überschreiten? Wenn ja, wie weit darf ich sie überschreiten? Was ist gesellschaftlich akzeptabel, was nicht?
Wenn die Grenze in der Provokation und Zuspitzung oberhalb des Bauchnabels enden, empfinde ich den Rahmen der Meinungsfreiheit gewahrt. Verbale Verletzung durch Respektlosigkeit oder Rassismus geht überhaupt nicht und muss rechtsstaatlich geandet werden. Die Grenzen setzt unser Grundgesetz, im Zweifel Richter, die diese Grenzen ziehen, so dass es auch bei verbalen Brandstiftern ankommt.
Wundervolle Impulse für die nächste Woche.
Bleibe inspiriert.
Holger
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1 Quelle: Kommunikationsfähigkeit, Alfred Biel und Manfred Piwinger, (Der vollständige Beitrag ist erschienen in: Bentele, Günter/Piwinger, Manfred/Schönborn, Gregor (Hrsg.): Kommunikationsmanagement (Losebl. 2001 ff.) Art.-Nr. 851, Köln 2012). www.hlv-kommunikationsmanagemente.de
2 Zitat: Elbert Hubbard, amerik. Schriftsteller, Philosoph und Verleger
3 Zitat: George Bernard Shaw